So begann am 1. Dezember 1969 eine Partnerschaft zwischen einer französischen Stadt und der Sportjugend Heidelberg. Später wurde diese auf den Rhein-Neckar-Kreis ausgeweitet.
- Damals wurde festgelegt: Ab 1970 sollen zwischen Sportjugendgruppen aus Vichy und der Sportjugend Heidelberg jährliche wechselseitige Austausche stattfinden.
- Dabei sollen im Mittelpunkt Sportwettkämpfe und das gegenseitige Kennenlernen stehen.
- Die Finanzierung: der gastgebende Verein übernimmt die Kosten des Aufenthaltes, der fahrende Verein die Fahrtkosten
- Zukünftig wird der Aufenthalt in Familien angestrebt.
Die erste Begegnung von Jugendgruppen fand in den Osterferien 1970 statt. Mit 2 Bussen fuhren 5 Sportgruppen nach Vichy. Sogar im Spätjahr fuhren noch einmal weitere Vereine indie französische Stadt. Im Folgejahr kamen jeweils dieselben Vereine und Jugendliche in den Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg.
Die Begründer des Austausches konnten sich in den folgenden Jahren über eine rege Teilnahme junger Sportler erfreuen. So fand 1980 zum schon die 30.Begengnung mit 352 Jugendlichen statt, die zu zwei Dritteln auch schon in Familien untergebracht waren.
Dietrich Ewert, der über 40 Jahre am Jugendaustausch beteiligt war und über 16 Jahre auch die Leitung hatte, musste krankheitsbedingt die Leitung abgeben. Im Jahr 2009 übernahmen Elke Boll und Petra Stadler die Leitung und Organisation. Zum Gedenken an Dietrich Ewert, der am 27.12.2011 verstarb, wurde bei der jeweils Deutschen Begegnung der Dietrich-Ewert-Tag eingeführt. An diesem Tag sollen alle TeilnehmerInnen der französischen und deutschen Vereine einen gemeinsamen Tag gestalten. Sei es auf sportlicher oder auf kultureller Ebene.
Es gab inzwischen einen großen Sporttag im Sportzentrum Süd, unter Beteiligung der dortigen Sportstätten, eine Zooralley, mehrere Stadtralleys,sowie 2018 einen großen gemeinsamen Sporttag im Angelbachtal.
Im Jahr 2020 wollten wir das 50jährige Jubiläum in Heidelberg feiern. Alles war vorbereitet, ein Programm erstellt und T-Shirts für alle TeilnehmerInnen bestellt. Doch dann machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung.
Eineinhalb Jahre fand keine Austauschmaßnahme mehr statt. Im November machten sich Elke Boll und Petra Stadler auf den Weg nach Vichy, um mit den dortigen Verantwortlichen über einen Neustart des Austausches zu sprechen. So konnte 2022 erstmals wieder eine kleine Gruppe von 30 TeilnehmernInnen aus Vichy in den Rhein-Neckar-Kreis kommen. Die Gruppe wurde gemeinsam in der Jugendherberge Heidelberg untergebracht. Die sechs teilnehmenden deutschen Vereine hatten ein Programm erstellt, das mit ebenso vielen deutschen SportlernInnen gemeinsam absolviert wurde. In den Herbstferien fuhren dann ebenso viele Jugendliche und Betreuer nach Vichy. Auch dort wurden sie ausnahmsweise als Gesamtgruppe im Centre omnisport untergebracht.
Bei einer gemeinsamen Besprechung aller deutschen und französischen BetreuerInnen in Vichy wurde beschlossen, dass der Austausch ab dem Jahr 2024 wieder in alter Gewohnheit durchgeführt werden soll. Das heißt, etwa 7 Vereine aus Deutschland werden über Ostern 2024 nach Vichy reisen und dort von den Partnervereinen begrüßt. Die Partnervereine erstellen ein Programm, das mit den jeweiligen Gastvereinen durchlaufen wird. Die Jugendlichen werden wieder in Familien untergebracht und es wird auf jeden Fall wieder einen gemeinsamen Sporttag geben. Es ist auch wieder ein Sprachanimationsprogramm geplant, im Rahmen dessen die TeilnehmerInnen an die Sprache des jeweiligen Partnerlandes herangeführt werden soll.
Im November 2024 wird eine Delegation bestehend aus je 2 Vereinsvertretern und den OrganisatorenInnen aus Vichy in den Rhein-Neckar-Kreis kommen, um den Austausch 2025 in Deutschland vorzubereiten. Somit wären wir wieder im normalen Rhythmus.
Elke Boll
Nach zweieinhalb Jahren Coronapause konnten wir endlich wieder einige französische Jugendliche in Heidelberg im Rahmen unseres Austauschprogramms Vichy/ Rhein-Neckar-Metropolregion empfangen.
Allerdings konnten wir den Austausch nur in eingeschränktem Rahmen durchführen. Kamen sonst bis zu 100 Jugendliche und Betreuer, so waren es dieses Jahr nur 24 TeilnehmerInnen mit 8 Verantwortlichen und 7 Offiziellen, die aus Vichy den Weg nach Heidelberg fanden.
Untergebracht waren alle SportlerInnen nicht wie gewöhnlich Familien, sondern gemeinsam in der Jugendherberge Heidelberg, die offiziellen Vertreter der Stadt Vichy im Hotel Neckartal in Heidelberg Schlierbach.
Die deutschen Vereine organisierten ein dreitägiges interessantes Sport - und Kulturprogramm für alle 24 französischen und ebenso viele deutschen TeilnehmerInnen, die unter Tag dabei waren . So wurden alle Besucher und ihre deutschen PartnerInnen am Ankunftsabend auf dem Gelände des Rugbyvereins TSV Handschuhsheim vom Leiter des Sport - und Bäderamtes Heidelberg, Herrn Bartmann, begrüßt. Den Abschlussabend verbrachten alle TeilnehmerInnen und die deutschen Familien bei einem Grillfest in der Jugendherberge Heidelberg.
Neben Fußball, Volleyball, Orientierungslauf, Basketball, Ritterspiel und Sprachanimation, standen auch ein Stadtrundgang in Heidelbergs Altstadt, eine Schlossbesichtigung und der Besuch der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg, sowie eine Führung durch Eichtersheim und dem dortigen Schlosspark auf dem Programm. An einem Tag haben die Vereine für die ihnen zugehörigen Jugendlichen ein eigenes Programm mit Familienbesuch angeboten.
Die offizielle Delegation besuchte jeden Morgen die einzelnen Wettkampfstätten, um den Jugendlichen zuzuschauen. Nachmittags und abends wurden sie von den Organisatorinnen auf deutscher Seite mit einem eigenen Programm unterhalten. Auch Landrat Herr Dallinger ließ es sich nicht nehmen die französischen Delegierten und einige deutsche Vertreter bei einem Abendessen zu begrüßen.
Nachdem der Austausch nun wieder angelaufen ist, werden die deutschen Beteiligten in den Herbstferien nach Vichy reisen und dort in ähnlicher Art einige Tage verbringen. Ab nächstem Jahr hoffen wir, dass es wieder einen normalen jährlichen Austausch mit Familienbeteiligung geben wird.
Elke Boll